Camellia Sinensis Sinensis

Camellia Sinensis Sinensis

Die Teepflanze ist eine immergrüne subtropische Pflanze. Sie gehört zu den Kameliengewächsen, bei uns als wunderbare Frühjahrsblütenpflanze bekannt. Für den Teegenuss werden aber nur die beiden Varietäten Camellia Sinensis Sinensis und Camellia Sinensis Assamica verwendet. Während Camellia Sinensis Assamica eher hochstämmig mit grossen Blättern wächst, ist die Camellia Sinensis Sinensis kleinblättrig und wächst in Form von bis zu über 1 Meter hohen Büschen. Um das Austreiben möglichst vieler neuer Blätter und Äste im Frühling anzuregen und so die Ertragsmenge zu maximieren, werden die Teebüsche im konventionellen Anbau einmal jährlich auf Höhen um 50 cm zurückgeschnitten.

Was von der Teepflanze tatsächlich geerntet wird, sind allerdings nur die jüngsten und damit auch kleinsten Blätter am oberen Ende jedes Ästchens. Diese sind häufig nicht größer als 2-3 cm, was gerade das Pflücken hochwertiger Blatttees zu einer besonders zeit- und arbeitsaufwändigen Arbeit macht.

Camellia Sinensis wächst vorwiegend in China, Taiwan und Japan. 

Über die Jahre wurde mit dem Samen der Pflanze weitere Kultivare gezüchtet. Diese besitzen unterschiedliche Geschmacksausprägungen und Inhaltsstoffe. Neben der Pflanzvarietät und dem Kultivar hat der klimatische und geografische Standort Einfluss auf das Wachstum der Pflanze, wie auch die zahlreichen Verarbeitungschritte nach der Ernte.

Japan produziert vorwiegend Grüntee bester Qualität. Dieser wird vorwiegend maschinell geerntet. Das Ernte- und Produktionsverfahren ist soweit perfektioniert, dass geschnittene Teeblätter für edelste Sorten verwendet werden können.

Doch was hat es auf sich mit diesem Japanischen Grüntee, den viele als bitter und fremd abtun, oder mit grosser Leidenschaft geniessen?

Grüntee wurde im 9. Jahrhundert von Zen-Mönchen aus China nach Japan eingeführt. Seither hat sich der Grüntee in ganz Japan verbreitet und wird an vielen Orten angebaut. Was erst den Mönchen oder im Rahmen von Teezeremonien genossen wurde, ist zwischenzeitlich zum Genussmittel aller Menschen bei unterschiedlichsten Gelegenheiten geworden. Was bis vor 50 Jahren der Inbegriff von Japan war, hat sich in den letzten Jahren in breiten Kreisen auch im Westen etabliert, in Form von Teeaufguss, in den letzten Jahren zusehens als kaltes Getränk oder die Anreicherung von Süssspeisen durch Teepulver oder Teeessenz.

Ich will Ihnen im folgenden darüber berichten, wie Sie unterschiedliche Grüntees köstigen und Ihre persönliche Teezubereitung vornehmen können.

Ich vertrete dabei keine puristische Haltung, ich kenne und weiss um klare Vorgaben, möchte Sie aber auch dazu auffordern, Ihren persönlichen Geschmack kennenzulernen - stärkere oder schwächere Aufgüsse zu degustieren und dafür mit der Blattmenge, der Wassertemperatur, Wassermenge oder der Ziehdauer zu variieren.